Australien East Coast

Man sagt, dass James Cook im Jahr 1770 das Südland (auf Latein terra australies) entdeckt habe. Es gibt aber auch Berichte, wonach der Holländer Willem Jansz schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts an der Nordspitze Australiens, auf der Halbinsel York gewesen wäre. Allerdings haben die Vorfahren der Ureinwohner Australiens, die Aborigines bereits 40.000 bis 50.000 Jahre vorher schon diesen Kontinent besiedelt.

Inhalt:

Wir fliegen nach ein paar Tagen in Sydney nach Cairns und holen dort unseren Camper von Travellers Autobarn ab. Mit dem Camper geht es dann die nächsten 6 Wochen an der Küste entlang zurück nach Sydney.

Sydney

Sydney, eine der Millionenstädte Australiens mit ca. 5 Millionen Einwohnern ist etwas kleiner als Melbourne, die größte Stadt Australiens. Mehr als die Hälfte der fast 26 Millionen Einwohner Australiens leben in den 5 größten Städten des Kontinents (die anderen 3 großen Städte sind Brisbane mit 2,5 Millionen, Perth mit etwas mehr als 2 Millionen und Adelaide mit ca. 1,5 Millionen Einwohnern.

Bei Sydney handelt es sich um eine lebhafte und weltoffene Stadt mit wunderbaren Stadtvierteln wie „Surry Hills“ oder „The Rocks“, die einlädt zum Besichtigen und Bummeln. Dabei kommt man an einem der Wahrzeichen Sydneys vorbei, der Harbour Bridge, die von den Einheimischen auch liebevoll „Kleiderbügel“ genannt wird. Sie hat eine Länge von 1.149 Metern, eine Höhe von 134 Metern und ein Gewicht von über 50.000 Tonnen. Die Brücke wurde erst im Jahr 1932 nach einer Bauzeit von 9 Jahren eröffnet.

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Sehr interessant finde ich auch die Information zur ältesten Kirche Sydneys und vermutlich auch Australiens. Die St. James Church wurde von Sträflingen gebaut und 1824 eröffnet. Der Architekt war auch ein Sträfling namens Francis Greenway.

Die Kathedrale von Sydney, St. Marys Cathedral, wurde im Jahr 1828 eingeweiht, brannte aber im Jahr 1865 vollständig ab. Sie wurde wieder aufgebaut und erst im Jahr 2000 final fertig gestellt.

Heute stammen ca. 20% der Einwohner Australiens von Sträflingen ab, die oft wegen sehr geringen Vergehen (Mehl wegen Hunger geklaut) in die Strafkolonie verbannt wurden.

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Unweit davon ist das andere Wahrzeichen Sydneys, die Oper. Sie wurde 1958 angefangen zu bauen und erst im Jahr 1973 von Queen Elizabeth II eröffnet. Der Architekt, ein Däne (Jörn Utzon) war begeisterter Segler und wollte keine quadratischen Bauten haben. Die Oper sollte sich ins Bild einfügen und aussehen wie ein Segelschiff. Utzon ließ teilweise sehr spezielles Material verbauen. Die Fenster wurden aus Frankreich geliefert; die Kacheln, die eine Spezialanfertigung sind und mehrfach glasiert wurden, damit sie schmutzabweisend sind und Regenwasser direkt in den Hafen fließen lassen, wurden in Schweden hergestellt.

Das Opernhaus umfasst 5 Säle mit Platz für insgesamt 5.700 Personen. Während Corona, von 2020 bis 2022 wurde der große Konzertsaal komplett überholt und auf den neusten Stand gebracht. Sie ist Eigentum des Bundesstaates New South Wales und nicht des Australischen Staates, wie man meinen könnte.

Bondi Beach, einer der berühmtesten Strände Australiens liegt ca. 7 km östlich von Sydney.

Cairns

Cairns mit ca. 150.000 Einwohnern liegt im tropischen Norden Australiens und wird auch das Tor zum Great Barrier Reef genannt.

Great Barrier Reef

Bei dem Great Barrier Reef handelt es sich um das weltweit größte Korrallenriff mit über 2.900 verschiedenen Riffen und 900 Inseln und ca. 345.000 qkm Fläche. Es zieht sich im Osten Australiens von Queensland im Norden über 2.300 km an der Küste entlang bis Bundaberg.

Das Great Barrier Reef wird auch als eines der Naturwunder bezeichnet. Leider ist es inzwischen akut durch den Klimawandel und auch durch den Urlaubsstrom bedroht. Tauchen oder Schnorcheln (mit Stingeranzug) ist dennoch Pflichtprogramm im Great Barrier Reef. Es gibt inzwischen nur noch wenige Spots, wo im Great Barrier Reef getaucht und geschnorchelt werden darf.

Kuranda im Daintree Forest

Es gibt von Cairns aus noch andere tolle Ausflugsziele, wie z.B. Kuranda im Daintree Forest, einem der ältesten Regenwälder der Erde mit einem Alter von geschätzten 180 Millionen Jahren.

Normalerweise kann man mit der historischen Eisenbahn von Cairns nach Kuranda fahren. Da es aber in den Tagen vor unserem Aufenthalt viel geregnet hat, ist diese Bahnstrecke leider nicht befahrbar gewesen. Die historische Eisenbahnstrecke ist 37 km lang und hat 15 Tunnel und 37 Brücken, die allesamt ohne Maschinen gebaut wurde. Beim Bau der Strecke zwischen 1882 und 1891 kamen 23 Menschen ums Leben. Die Strecke überwindet eine Höhe von 328 Metern.

Ein Besuch im Butterfly Sanctuary lohnt immer genauso wie …

… im Koala Garden 🙂

Es gibt insgesamt ca. 70 Känguru Arten. Die 2 Meter großen Kängurus können mit einem Sprung 8 Meter weit hüpfen, die grauen 1,60 Meter großen Kängurus spingen 6 Meter und die kleinen Wallabys immer noch 3 Meter weit mit einem Sprung. Lustig ist die Geschichte, warum diese posierlichen, aber nicht zu unterschätzenden Tiere Känguru heißen. Anscheinend fragten die Siedler die Aborigines, als sie Kängurus sahen, was das denn für ein Tier wäre und diese antworteten in ihrer Sprache „ich verstehe nicht“, weil sie nichts verstanden haben. Dieser Satz in der Aborigines Sprache klingt wohl wie „Känguru“, weshalb sie heute so heißen. Inzwischen ist es umstritten, ob diese Geschichte wirklich so stimmt.

Eine interessante Information ist auch, dass Koalas im Schnitt ca. 20 bis 22 Stunden am Tag schlafen, Sie ernähren sich ausschließlich von Eukalyptusblättern und sind auf wenige der vielen Eukalyptusarten spezialisiert. Um die giftigen Eukalyptusblätter verdauen zu können haben Koalas einen 2 Meter langen Blinddarm.

Whitsundays

Die Whitsundays umfassen 74 Inseln im Great Barrier Reef. Von Airlie Beach aus kann man einen Besuch auf die Whitsundays machen. Ein Muss dieser Tour ist immer der Whitehaven Beach, der zu 99% aus Quarzsand besteht, was sehr selten ist. Dieser Sand wird in der Sonne nicht heiß und man kann ohne Probleme barfuss laufen. Der Aussichtspunkt bei Whitehaven Beach ist wohl einer der beliebtesten Fotospots in Australien. Noch mehr fotografiert wird nur die Oper in Sydney und Ayers Rock / Uluru.

Der Name Whitsundays kommt daher, dass Captain Cook eine Durchfahrt durch die Inseln gesucht hat und diese im Juni 1770, an einem Pfingstsonntag gefunden hat. Er hat diese Durchfahrt Whitsunday Passage genannt.

Offiziell gehört diese Inselgruppe zu den Cumberland Islands (benannt nach dem Duke of Cumberland, der James Cooks damalige Reise unterstützte). Der Name Whitsunday Island ist eigentlich nur der Name der Insel, die James Cook am Pfingstsonntag, dem 3. Juni 1770 entdeckte

Auf dem Weg über Mackay / Eungella, Cape Hillsborough Nationalpark, Rockhampton und Bundaberg

Auf diesem Stück an der Ostküste von Nord nach Süd kommen wir auf teilweise recht einsamen Landstrichen an Zuckerrohrfeldern und Rinderherden vorbei.

Wir legen eine Wanderung im Eungella Nationalpark ein, der 1936 gegründet wurde und in der Clarke Range liegt. Da sich an dem höchsten Berg (1.280m) der Range oft die Wolken stauen, haben die Aborigines ihn auch „Heimat der Wolken“ genannt. Es regnet hier im Jahr durchschnittlich 2.000 mm. Hier gibt es den Wheel of Fire, eine Reihe von Wasserfällen, die in einem schönen Naturpool endet, bzw. der zwischendrin ist. Wendelin hat die Abkühlung sehr genossen. In dieser Gegend, am Broken River sollte man Schnabeltiere beobachten können – haben wir leider nicht gesehen… in dem Park gibt es ca. 225 verschiedene Vogelarten und 860 verschiedene Pflanzenarten, u.a. auch Teakbäume, verschiedene Palmenarten und Orchideen.

Weiter südlich liegt der Cape Hillsborough Nationalpark auf einer Halbinsel vulkanischen Ursprungs und ist mit Regenwald, Mangroven und Eukalyptuswäldern bedeckt. Bei einem der 4 Walks im Park kommt man auch an den Strand und könnte bei Niedrigwasser über den Strand zurückgehen. Man soll hier auch Kängurus in freier Natur begegnen können – haben wir leider nicht gesehen. Sehr interessant ist übrigens, dass Mangroven mit Salzwasser umgehen können und dieses wohl u.a. über ihre Luftwurzeln ausscheiden.

Rockhampton gilt als die „Beef Capital“ Australiens. Es gibt, lt. Lonley Planet 2,5 Mio Rinder im Radius von 250 km. Der größte Fluss Queenslands, Fitzroy, der hier fließt ist Anfang 2011 über seine Ufer getreten. Insgesamt war ein Gebiet so groß wie Deutschland und Frankreich zusammen überschwemmt. Hier war es natürlich Pflicht, ein Rindersteak zu essen.

Bundaberg gilt als die Zuckerrohr und Rum Hauptstadt. In Mackay sind einige Raffinerien und ein „Sugar Research Centre“ angesiedelt.

Marlborough, ein Ort kleiner als Herblingen war der einzige bewohnte Flecken auf dem Weg von Mackay nach Rockhampton – auf 350 km Länge. Hier gab es den „Grandma’s Grocery & Coffee Shop“, in dem wir dann endlich Kaffee für Wendelin bekommen haben. Die Inhaberin sah tatsächlich wie eine Grandma aus… schien ganz gut drauf zu sein und kannte alle Besucher persönlich (alle außer uns ;-))

Fraser Island / K’gari

Bevor man nach Hervey Bey kommt, passieren wir noch Agnes Water / Town of 1770. Hier soll Captain Cook das erste Mal im Jahr 1770 in Queensland an Land gegangen sein. Eigentlich wollten wir hier in einem schönen Campground „Kangaroo Sanctuary & Campground“ übernachten, konnten aber telefonisch niemanden erreichen und standen dann vor verschlossenen Türen. Auf diesem Campground sind sie auf die Pflege und Aufzucht verlassener oder kranker Joeys spezialisiert. Joey nennt man die kleinen bzw. jungen Kängurus.

Man gelangt auf diese einzigartige 124 km lange und durchschnittlich 15 km breite Sandinsel von Hervey Bay aus. Fraser Island, inzwischen wieder K’gari genannt, so wie die Ureinwohner diese Insel nennen, zählt seit 1992 zu den UNESCO Weltkulturerben und ist dicht mit Regenwald bewachsen. Es gibt fast 200 Süßwasser Seen auf der Insel, einer der bekanntesten ist der Lake McKenzie, einem der Grundwasserseen auf Fraser Island. Hier haben sich in alten Zeiten die Aborigines zur Beratung und Entscheidungsfindung getroffen. Deshalb wird der See auch „See der Weisheit“ genannt.

Der Name Fraser Island kam von Captain James Fraser, der im 19. Jahrhundert von Sydney nach Singapur segeln wollte und hier Schiffsbruch erlitt. Einige der Schiffsbrüchigen, unter ihnen auch James Fraser, verstarben auf der Insel. Die Frau von James Fraser, Elisa überlebte dank der Unterstützung der einheimischen Ureinwohner und wurde später gerettet. Sie dankte es ihnen schlecht, indem sie in Sydney und später in England Schauergeschichten über die Wildheit und Brutalität der Ureinwohner erzählte und damit Geld verdiente. Durch diese Geschichten ließen sich viele Siedler beeinflussen und viele der Ureinwohner, die Elisa Fraser geholfen hatten, kamen später bei blutigen Massakern durch die Hand von Europäern ums Leben.

Bekannt ist Fraser Island auch für den 75 Miles Beach. Auf diesem brettern Geländewagen entlang; dieser Strand wird auch als Landeplatz für kleine Flugzeuge genutzt.

An dem 75 Miles Beach liegt auch das Wrack der MS Maheno, einem Luxusdampfer, der für bis zu 450 Passagiere gebaut wurde und 1905 vom Stapel ging und bereits 1935 auf Fraser Island Schiffbruch erlitt.

Auf Fraser Island leben wohl die reinrassigsten Dingos Australiens, da sie sich hier nicht mit anderen Hunderassen vermischen können.

Maryborough und Sunshine Coast / Caloundra

Maryborough soll eine der ältesten Stadt Queenslands sein. Es handelt sich um eine Kleinstadt mit ca. 22.000 Einwohnern. Das Besondere an Maryborough ist, dass hier Pamela Lynwood Travers, die Autorin der Kinderbücher über das magische Kindermädchen Mary Poppins im Jahr 1899 geboren ist. Sie war britisch-australische Bürgerin und ist in England, Chelsea London 1996 gestorben. In Maryborough erinnert sowohl eine Statue an sie, als auch die Ampeln

Über den Dickies Beach bei Caloundra sind wir dann weiter zum Australia Zoo von Steve Irwin gefahren.

Australia Zoo

Im Jahr 1970 eröffneten Bob und Lyn Irwin unter dem Namen „Beerwah Reptile Park“ einen privaten Zoo. Ihr Sohn, Steve Irwin, ein australischer Dokumentarfilmer, der durch seine TV-Serie Crocodile Hunter weltweit Bekanntheit erlangte, hat diesen Zoo übernommen und zum Australia Zoo weiterentwickelt. Er wurde nur 44 Jahre alt und ist 2006 bei Dreharbeiten am Batt Riff von einem Stachelrochen tödlich ins Herz gestochen worden. Bereits im Kindesalter unterstützte Irwin seinen Vater, der im Auftrag der australischen Regierung mit der Umsiedlung diverser Reptilien aus Siedlungsgebieten beauftragt war. Zu seinem 6. Geburtstag bekam Irwin seine erste Pythonschlange, mit 9 Jahren fing er mit Hilfe des Vaters sein erstes Krokodil. In den 1980er Jahren lebte er viele Monate lang im australischen Busch und führte die Arbeit seines Vaters fort, wobei er all seine Krokodilfänge mit der Kamera festhielt. Alle Einnahmen, die durch die Serie und das Merchandising von Crocodile Hunter erwirtschaftet wurden, kamen Irwins Tierschutzorganisation und seinem Zoo zugute. Außerdem hat Irwin in Australien und Afrika mehrere Flächen für Reservate gekauft, um einheimische Tiere zu schützen.

Brisbane

Mit 2,5 Mio Einwohnern ist Brisbane die drittgrößte Stadt Australiens nach Sydney und Melbourne. Sie ist eher in die Fläche gebaut – ursprünglich wollte man keine Wohnungen im Zentrum haben. Als außerhalb des CBD immer mehr Shopping Centres gebaut wurden, hat man auch im CBD Wohnungen gebaut / bauen lassen, um das Leben im Zentrum zu halten. Eine Sehr lebhafte, multikulturelle und sympathische Stadt.

Das Old Government House in Brisbane war mit dem Glockenturm 1930 mit ca. 60 Meter noch das höchste Gebäude der Stadt. Es gab damals den ersten „Turm Tourismus“ – Einwohner fragten, ob sie auf den Turm könnten, um einen Blick auf ihre Stadt zu haben.:-)

Man hat von dort oben einen schönen Blick auf das Zentrum von Brisbane und auf die United Church.

Die Story Bridge in Brisbane ist die zweitbekannteste Brücke Australiens nach der Harbour Bridge in Sydney. Sie ist nach einem einflussreichen Beamten der Regierung, John Douglas Story benannt.

Gold Coast / Surfers Paradise

Auf dem Weg nach Surfers Paradise kommt man am bekannten Leuchtturm von Byron Bay vorbei.

In Surfers Paradise, einem Stadtteil von Gold Coast, kommen in Hochzeiten 20.000 Besucher pro Tag. Wir sind 10 km weiter südlich im netteren Burleigh Head geblieben. Eine Nacht hatten wir im Camper Besuch von einer Gartenspinne. Wie sich später rausstellte, ist sie ungefährlich.

Arakoon Nationalpark

Auf dem Campground im Arakoon Nationalpark, knapp 500 km nördlich von Sydney, laufen die wilden Kängurus frei zwischen den Campern umher – sie haben ihren Rythmus, immer am Spätnachmittag waren sie auf der kleinen Anhöhe, wo unser kleiner Camper stand, morgens grasten sie weiter unten.

Der Trial Gaol Campground liegt neben einem alten, teilweise verfallenen Gefängnis, in dem im ersten Weltkrieg Deutsche und Österreicher inhaftiert wurden (die damals in Australien lebten). Man dache, alle seien Spione, die deutsch sprachen. Es gibt ein Denkmal für die fünf dort umgekommenen deutschsprachigen Gefangenen, das von den Insassen des Gefängnisses gebaut wurde.

Newcastle

Bei Newcastle handelt es sich um ein nettes Städtchen mit ca. 300.000 Einwohnern. Sie hatten in der Vergangenheit Schiffsbau und Stahlindustrie, de es heute nicht mehr gibt. Der Hafen von Newcastle ist weltweit der bedeutendste Hafen für die Verschiffung von Kohle.

Hunter Valley

Das wunderschöne Hunter Valley ist die Wiege des australischen Weins. Nach der zufälligen Entdeckung dieses Tals durch Lieutenant John Shortland im Jahr 1798, der entflohene Sträflinge einfangen wollte und den Fluss in dem Tal nach dem damaligen Gouverneur John Hunter benannt hat, wurden bereits in den 1820-er Jahren auf den ersten 8 Hektar Reben angebaut.

Ein wichtiger Impuls für die Entwicklung des Weinbaus im Hunter Valley kam von James Busby (er war in Neuseeland in den Treaty of Waitangi involviert), der nach einer intensiven Studienreise durch Europas Weinbaugebiete mit 500 ausgesuchten Reben zurück nach Australien kam, die im Hunter Valley gepflanzt wurden. 1840 waren bereits auf 200 Hektar Reben gepflanzt.

Inzwischen gibt es 150 verschiedene Weingüter mit 4.000 Hektar, sehr viele kleine und weniger international bekannte (merkt man auch, da man alle paar 100 Meter wieder an einem Schild vorbeikommt, wo sie zur Weinprobe einladen), wie die beiden (Petersons und Moorebank), bei denen wir u.a. den für die Region bekannten Semillon, Chardonnay und Shiraz getestet haben. Die Bedingungen im Hunter Valley sollen perfekt für diese Trauben bzw. diesen Wein sein. Moorebank Weinberg wirbt damit, dass sie ökologischen Weinbau betreiben und die Trauben von Hand geerntet werden… und im Shiraz sehr wenig Histamine enthalten sind, somit kann man ein paar Gläschen mehr völlig unbedenklich trinken, ohne am nächsten Tag mit Kopfschmerzen aufzuwachen. An weit bekannteren Weingütern wie Brokenwood oder Lindeman’s sind wir auch vorbeigekommen.

Blue Mountains

Die Blue Mountains, eine Bergkette, die ca. 60 km westlich von Sydney beginnt. Sie umfasst eine Reihe von Bergen und schroffen Plateau-Steilhängen und ist für den blauen Dunst bekannt und danach benannt. Die Blätter des Eukalyptus, der in den Blue Mountains vorwiegend wächst, verdunsten das ätherische Eukalyptusöl, dessen feiner Nebel über den Bergen liegt und für diese bläuliche Farbe verantwortlich ist. Im Sommer 2019 / 2020 gab es das größte Bush Fire in der australischen Geschichte, wovon auch die Wälder der Blue Mountains betroffen waren. Die wilde Natur hat sich allerdings davon relativ schnell wieder erholt.

Eine Felsformation (rechtes Bild) stellt die sogenannten „Three Sisters“ dar. Einer Legende der Aborigines nach handelt es sich um drei in Stein verwandelten Schwestern. Sie wurden von ihrem Vater verwandelt, um sie zu schützen.